Der Marktplatz erstrahlte in Weiß

Beim „White Dinner“ des SI-Clubs Mosbach kamen viele Gäste für den guten Zweck zusammen

 

(RNZ/zg) Der Wettergott ist ein treuer Freund des SI-Clubs Mosbach: Bereits zum fünften Mal konnten die Soroptimistinnen dieser Tage mit vielen Gästen einen lauen Sommerabend auf dem Marktplatz in Mosbach zelebrieren. Präsidentin Dagmar Haas und das Organisationsteam um Petra Kommer freuten sich über rund 400 Menschen, die in weißem Outfit den Weg an die – natürlich ebenfalls weiß eingedeckten – Tische gefunden hatten. Essen wurde meist selbst mitgebracht, Getränke wurden am SI-Stand vor dem Rathaussaal verkauft.
Die Einnahmen, die mit dem White Dinner erzielt wurden, fließen in die zahlreichen Projekte des SI-Clubs Mosbach – unter anderem für das Frauen- und Kinderschutzhaus des NOK, die Mosbacher Tafel oder den Ambulanten Kinderhospizdienst NOK. Auf die nächste Auflage der Benefizveranstaltung steht schon: Am 10. Juli 2026 kommt man wieder in Weiß zusammen. 

Weiß ist heiß: Rund 400 Menschen zelebrierten beim „White Dinner“ einen lauen Sommerabend auf dem Mosbacher Marktplatz. Foto: zg


Ein Sommerabend wie gemalt

Rhein-Neckar-Zeitung Nr. 146 28.06.2025

Aglasterhausen. (RNZ) Ein bisschen Nervenkitzel war ob des Wetters vorab wieder mit dabei, pünktlich zum Auftakt der Cocktail-Shopping-Night in der illuminierten Kreuzmühle Aglasterhausen spielte aber auch Petrus perfekt mit. Einen lauen Sommerabend in guter Gesellschaft und mit Livemusik vom Bi-O Jazz Duo mit Christian Fütterer und Rainer Schulz genossen in der Folge zahlreiche Gäste bei Barth Garten Zoo Geschenke, zumal die gemeinnützigen Vereine Soroptimist Mosbach und Mona Lisa für feine Verpflegung in flüssiger und fester Form sorgten.

Foto: Stefan Weindl
Foto: Stefan Weindl

Was angebracht ist

RNZ vom 03.06.2025

Bildinformation: Umrahmen mit ihrer Präsenz die rahmenlose Menschenrechtstafel und stehen ein für deren Worte: Brigitte Bohrmann, Edith Eiermann, Dr. Achim Brötel, Dagmar Haas, Annette Vogel-Hrustic, Angelika Bronner-Blatz, Atefa Zafari und Martina Zundel (v. l.). Foto: Ursula Brinkmann;


Soroptimist-Club Mosbach bringt im Landratsamt die fünfte Menschenrechtstafel an –
Eine Stimme für die Frauen

Von Ursula Brinkmann
Mosbach. Es ist nur eine Tafel, rahmenlos, aus Plexiglas, vier Halterungen aus Edelstahl. Doch die Worte, die sie transportiert, sind von Bedeutung. Es sind die ersten drei Artikel des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland: „Die Würde des Menschen ist unantastbar…“ steht in Versalien in der obersten Zeile unter „Artikel 1“. Unten rechts steht deutlich kleiner: „Soroptimist International (SI) Club Mosbach 2025“. Fünf Schwestern dieses weltweiten Netzwerks von und für berufstätige Frauen kamen im Wartebereich des Landratsamtes zusammen, um mit einem kleinen Empfang auf die fünfte „Menschenrechtstafel“ im Mosbacher Raum aufmerksam zu machen.
Die Gleichstellungsbeauftragte Annette Vogel-Hrustic und Landrat Dr. Achim Brötel unterstützen die in der Metropolregion Rhein-Neckar gestartete Initiative der hier heimischen SI-Clubs. Hausherr Brötel findet, dass die Tafel an dieser Stelle besonders gut angebracht ist, falle der Blick der hier Wartenden doch zwangsläufig irgendwann auf die Worte, die – auch das skizzierte der gelernte Jurist aus den Kindertagen der Bundesrepublik – „61 Väter und leider nur vier Mütter 1948 an den Anfang des Grundgesetzes schrieben“.
1948 wurden von den Vereinten Nationen die Menschenrechte feierlich verkündet. Es war der 10. Dezember 1948, der auch der Gedenktag der Soroptimisten ist und in der Metropolregion Rhein-Neckar 2011 den Anstoß gab, mit Menschenrechtstafeln daran zu erinnern. Fast 80 sind mittlerweile angebracht worden – vor allem in Schulen, aber auch Rathäusern, Instituten, Volkshochschulen. Als Landratsamt ist Mosbach der erste Standort für eine solche Tafel.
Edith Eiermann findet, dass man heute mehr denn je die Menschenrechte in den Mittelpunkt rücken müsse. Als Delegierte der Mosbacher Schwestern in der Metropolregion (Soroptimist bedeutet so viel wie „beste Schwestern“) hatte sie zur Tafelübergabe ihre Mitschwestern Brigitte Bohrmann, Angelika Bronner-Blatz, Dagmar Haas und Martina Zundel mitgebracht, um „sichtbar zu machen und dazu zu ermutigen, jederzeit dafür einzutreten, dass wir alle gut zusammen leben können“.
Wie wenig selbstverständlich das in vielen Regionen der Welt ist, wurde deutlich mit der Teilnahme von Atefa Zafari bei der Tafelübergabe. Die Staatsanwältin für Menschenrechte arbeitete bis zur Machtergreifung durch die Taliban bei der Generalstaatsanwaltschaft in Kabul/Afghanistan. „Mit der Rückkehr der Taliban wurden Frauen erneut in den Schatten gedrängt.“ Vor zwei Jahren kamen sie und ihre Familie nach Deutschland. Im Landratsamt absolviert sie derzeit ein Praktikum bei der Gleichstellungsbeauftragten. Von der Wichtigkeit der Worte auf der Tafel ist Atefa Zafari zutiefst überzeugt: „So lange die Stimmen afghanischer Frauen, selbst im Exil, gehört werden, so lange wir schreiben, schreien und daran erinnern, dass Freiheit kein Geschenk, sondern ein Recht jedes Menschen ist, gibt es einen Hoffnungsschimmer.“
Einen solchen Schimmer konnte Zafari im Gespräch mit den Soroptimisten erkennen. Zählt doch zu den erklärten Zielen der besten Schwestern, sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen einzusetzen – lokal (mit der frisch angebrachten fünften Mosbacher Menschenrechtstafel), regional (über die Verbindungen in die Metropolregion) und global (bis nach Afghanistan?).
Wie wichtig das Wirken vor Ort ist, machte der Präsident des Deutschen Landkreistags, der Brötel seit September 2024 ist, mit dem Hinweis auf eine andere in diesem Bereich angebrachte Tafel deutlich: „Wohin es führt“, erinnerte er an das Scheitern der Weimarer Verfassung, Hitlers Machtergreifung, Judenverfolgung, den von ihm entfesselten Zweiten Weltkrieg, „das ist auch an der hier dargestellten Geschichte des jüdischen Unternehmers Leopold Blum abzulesen“. Bis 1938 befand sich Blums Zigarrenfabrik auf dem Areal des Landratsamtes. Das Grundgesetz – „in seiner Selbstbeschränkung auf das Wesentliche“ – als „kluger Ordnungsrahmen und Grundlage für Frieden und wirtschaftlichen Wohlstand“ findet Brötel in seinem Hause daher mehr als angebracht. Er machte gleich noch einen Vorschlag für die nächste SI-Menschenrechtstafel: „Auch in die Neckar-Odenwald-Kliniken würde sie passen.“ Eine Idee, die von den SI-Frauen wohlwollend aufgenommen wurde.

Scheckübergabe


 

Die Smarketer GmbH spendet 750 EURO an Soroptimist Club Mosbach

 

Große Freude herrschte am Clubabend im Oktober über eine Spende in Höhe von 750 EURO, die von Clubmitglied Lisa Hägele im Namen ihres Arbeitgebers, der Smarketer GmbH in Berlin, überreicht wurde. Die Spende ist Teil eines firmeninternen Programms, das jedes Jahr Mitarbeitende unterstützt, die sich sozial engagieren. Die Spendensumme soll gezielt den Zielen des SI Clubs zugute kommen. Ein großer Dank geht an die Smarketer GmbH.

 

08.10.2025

 

WOMEN ON THE DANCE FLOOR

Artikel in der RNZ, 14.10.2025

 

Tanzend eine Lücke geschlossen

„Women on the Dancefloor“ lockte wieder zahlreiche Frauen nach Mosbach – und auf die Tanzfläche
Mosbach. (brw) Wenn man sich einen Ohrwurm eingefangen hat, ist er bekanntermaßen gar nicht so einfach aus dem Kopf zu bekommen. Im speziellen Fall war es der Refrain von „Night Fever“ von den Bee Gees, das sich bei „Women On The Dancefloor“ ins Gehör der Schreiberin dieser Zeilen eingenistet hat. Die Party im fideljo ist für „Women only“ – also: nur für Frauen – und wurde veranstaltet von InnerWheelClub und Soroptimist International Mosbach. Erneut war die Tanzveranstaltung ein voller Erfolg.
Wie die Damen der beiden Serviceclubs versicherten, war der Abend restlos ausverkauft. Bereits der Vorverkauf lief bestens und die Karten, die man noch für die Abendkasse zurückgelegt hatte, waren ebenfalls im Nu weg. Eine Besucherin, die bereits zum zweiten Mal dabei war, befand, dass es diesmal „sogar noch besser“ war. Die Neuerungen: Es gab mehr Stehtische und eine Lounge, in die man sich etwas zurückziehen konnte. Ursprünglich stand ein Format Pate, das hierzulande unter „Mama tanzt“ bekannt ist. Die InnerWheel-Damen und die Soroptimistinnen haben das etwas angepasst und laden jede Frau, ob jung oder älter, zum Tanzen ein. Und so tummelten sich Frauen von 20 bis über 70 Jahre auf der Tanzfläche.
Den musikalischen Part verantwortete DJ Tomminger, der einzige Mann an diesem Abend. Er bereitete der sehr zahlreich versammelten Menge einen Klangteppich, der die unterschiedlichsten Musikstile vereinte. Von der Musik der 1980er-Jahre bis zu Schlagern spannte er den weiten Bogen, der, um die Tänzerinnen in Schwung zu bringen, durchgehend einen gewissen Lautstärkepegel aufweisen musste. Ein voller Erfolg, denn die Tanzfläche war jedenfalls ständig gefüllt und getanzt wurde nonstop bis Mitternacht. Auch im Restaurant des fideljo konnte man zufrieden sein, denn augenscheinlich waren vor der Party zum Essen alle Tische besetzt. Die „Disco“ war ab 20 Uhr geöffnet. Und wieder gab es ein Lob von den Damen der Serviceclubs, die die gute Zusammenarbeit mit der Mannschaft des fideljo hervorhoben.
Daneben waren ungefähr 40 Helferinnen beider Serviceclubs selbst (und ehrenamtlich) im Einsatz. Der gesamte Erlös kommt wieder gemeinnütziger Arbeit in der Region zugute. Schon im vergangenen Jahr waren einige tausend Euro für die gute Sache zusammengekommen. Es ist ein Abend von Frauen für Frauen, der sehr gut angenommen wird und augenscheinlich eine Lücke schließt. Im kommenden Jahr findet die Veranstaltung am 2. Oktober statt. Auf einen Verkauf der Karten an der Abendkasse will man dann von vorneherein verzichten, alles soll im Vorverkauf an die Frau gebracht werden. Und das werde auch gelingen, blickten die Verantwortlichen der Serviceclubs bereits sehr zuversichtlich in die Zukunft.